Charlys Vater wird beschuldigt, mit einer Strumpfmaske vermummt eine Bank ausgeraubt zu haben - und dann auch noch die, in der er selbst arbeitet. Natürlich ist Charly von der Unschuld seines Vaters überzeugt, aber warum sollte die Polizei einem Jugendlichen glauben? Also begibt sich Charly mit der Hilfe seiner Freundin Bernadette und einem geheimnisvollen Helfer auf die Suche nach Beweisen.

Richard Scrimger, geboren 1957 in Cobourg, ist ein Multitalent und in allen Genres der Literatur zu Hause. Neben Jugendbüchern schreibt er Bilderund Kinderbücher, Sachbücher und Belletristik. Unverkennbares Markenzeichen seiner Bücher ist sein ganz eigener, nicht selten scharfer Humor. Seine vier jugendlichen Kinder nennt er seine schärfsten Kritiker.

'Wo sind wir jetzt? Was siehst du?', fragt Charly. 'Hmm', murmelt sie und schaut aus dem Fenster. Der Bus biegt um eine Ecke, hupt, ruckelt vorwärts und hält abrupt an. 'Wir sind auf der Grant Street, links ist der Safeway-Supermarkt und rechts die Bank von deinem Vater. Eine ältere Dame fegt den Gehweg vor ihrem Obstladen und - hey, was ist das denn? Da rennt jemand mit einem Strumpf über dem Kopf aus der Bank!' Der Bus fährt schneller und Bernadette dreht sich um. Passiert das wirklich? Oder wird da gerade ein Film gedreht? In diesem Sommer wurden schon etwa ein Dutzend Bankomaten ausgeraubt, und auf den Bildern der Überwachungskameras war jedes Mal ein Mann mit einer Strumpfmaske zu sehen. Und alle Überfälle fanden morgens statt. 'Das ist ein Scherz, oder? Ich meine die Maske. Oder hast du gerade wirklich den Kerl gesehen, der von der Polizei gesucht wird?' 'Den Strumpfmasken-Räuber? Keine Ahnung, vielleicht.' Der Bankräuber, wenn er es wirklich ist, hat einen dunklen Anzug an und eine Tasche oder Tüte in der Hand und läuft in eine Seitenstraße. Und niemand ruft: Schnitt!