Guter Unterricht steht und fällt mit der Lehrkraft - das ist spätestens seit der Studie von John Hattie aus dem Jahr 2009 klar. Angesichts wachsender Heterogenität im Klassenzimmer geht es längst nicht mehr nur um die Vermittlung von Inhalten und die Gestaltung einer Lernumgebung. Lehrkräfte sind mitten drin in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen und damit Kummerkasten, Streitschlichter, Lebensberater und Vorbild, manchmal auch Gegenspieler. Die Aufgaben wachsen stetig und drohen zur Überforderung zu werden. Schule muss ein attraktiver Arbeitsplatz sein und bleiben, wenn wir unsere Kinder beim Aufwachsen von den Besten begleitet wissen wollen. Dieser Appell richtet sich mit Blick auf die Rahmenbedingungen natürlich an die Politik, an die Hochschulen als Ausbildungsstätten, aber auch an Eltern und die ganze Gesellschaft. Das Stichwort lautet: Wertschätzung! Und so gilt es auch immer wieder den Hut zu ziehen vor der täglichen Arbeit und der Leistung, die Lehrkräfte jeden Tag aufs Neue erbringen. Dieses Buch von Dirk Schwarzenbolz und Josef Önder ist aus meiner Sicht besonders geeignet für angehende Studierende und Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter, da ihnen darin die Lebens- und Arbeitswelt von Lehrerinnen und Lehrern aus verschiedenen Perspektiven aufgezeigt werden. Es bietet all Jenen einen authentischen Blick auf diesen Beruf, die sich beruflich mit Bildung befassen: Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern, Studierenden, Schülerinnen und Schülern sowie Ausbilderinnen und Ausbildern. Jeder Beitrag ist ein Gewinn für die Leserinnen und Leser.