Beschreibung
Leo Trepp wächst in einer orthodoxen Familie auf, in der Theater und klassische Literatur ebenso zum Alltag gehören wie Torastudium und Synagogenbesuche. Nach Philosophiepromotion und Rabbinerausbildung amtiert er als letzter Landesrabbiner in Oldenburg, unter den kritischen Blicken der Nationalsozialisten. Nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager entkommt er in die USA. Doch schon bald beginnt er sein "unermüdliches Versöhnungswerk", wie es Karl Kardinal Lehmann nannte: Immer wieder kehrt er nach Deutschland zurück, um den Menschen das Judentum näher zu bringen und Vorurteile abzubauen. Er lehrt und berät, steht im engagierten Dialog mit Kirchenvertretern und Muslimen und hilft beim Aufbau neuer jüdischer Gemeinden.Seine Autobiographie blieb unvollendet - und so trägt seine Frau, die Autorin Gunda Trepp, die Erinnerungen zusammen, ergänzt, kommentiert und erzählt mit Liebe und Wärme von diesem tief religiösen und doch so un-orthodoxen deutsch-jüdischen Leben.
Autorenportrait
Gunda Trepp hat nach Jurastudium und Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule als Anwältin und als Journalistin für Zeitungen wie den Spiegel, die Welt und die Berliner Zeitung gearbeitet. Sie lebt heute als Autorin in San Francisco und Berlin.
Inhalt
InhaltVorwort von Johannes Gerster 7Einleitung 111. Kapitel: Die Liebe eines Vaters 21Ach, du wunderschöner Rhein 21Kaiser, Krieg und Vaterland 32Leben in zwei Kulturen 47Vom Glück des Lernens 572. Kapitel: Mittendrin und außenvor 73Ein klimperkleines Dorf mit Juden 73Die Grenze ist geschlossen - und das Glück grenzenlos 84Abschied von der Kindheit 91Das Gerücht über die Juden 953. Kapitel: Studium im Sauseschritt 107Orthodox? Liberal? Einheit in der Vielfalt 107Wer ist schon Albert Einstein?Außen Universität - Innen NSDAP 111Ein Bruder in Nöten und ein SA-Mann mit Herz 120Treueversprechen gegen die Nazis 126Wer denkt denn da noch an Karriere? 1324. Kapitel: Rabbinat in Zeiten der Angst 139Mit den Augen der Anderen 139Aufbauen, abwickeln und trösten - gleichzeitig 145"Tragt ihn mit Stolz, den gelben Fleck" 157Eine Schule für die Juden 164Hoffnung ist die Hoffnung ist die Hoffnung 170"Der Kapitän verlässt das Schiff zuletzt" 176Das Ende 1855. Kapitel: Rückkehr 195"Wo warst du in jener Zeit?" 195Gestohlene Heimat 203Neu und verwirrt - ein Deutscher in Amerika 212Weichen für die Zukunft stellen 2286. Kapitel: So ist es Mühe und Arbeit gewesen 241Zwei Frauen und ein emanzipierter Rabbiner 241"Ohne den Älteren wäre der Jüngere nicht da" 247Der Gerechtigkeit sollst du nachjagen 259Über das Abschiednehmen 271Glossar 278Bibliographie 282
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