Beschreibung
Die vorliegende Untersuchung beantwortet die Frage nach der Autorität in der Kirche, indem sie neutestamentliche Texte untersucht. Damit schlägt sie eine Brücke von der Bibelwissenschaft zur theologischen Theoriebildung (Systematik/Ökumene/Konfessionskunde). Sie zeigt einen Ausweg aus einer ökumenischen Sackgasse: Konsens der christlichen Kirchen ist, dass die Heilige Schrift die Grundlage aller christlichen Theologie und Praxis darstellt. Uneins ist aber, wie man sie angemessen interpretiert. Darf das beispielsweise nur die Kirche selbst oder darf das aus Prinzip jeder? Und wie kommt man zu normativen kirchlichen Entscheidungen? Drittens leistet die Arbeit einen Beitrag zum evangelischen Schriftprinzip: Mutet man der Bibel nicht zu viel zu, wenn sie gemäß dem "Allein-die-Schrift"-Prinzip alles entscheiden soll? Will sie oder kann sie "allein" sein? Die Arbeit stellt die skizzierten Fragen an neutestamentliche Texte und erhebt deren Selbstverständnis. Was wollten die Texte eigentlich ursprünglich? Welche Autorität beanspruchen sie selbst?
Autorenportrait
Dr. Paul Metzger lehrt Neues Testament und Konfessionskunde an der Universität Koblenz-Landau und ist Inhaber der Pfarrstelle Ludwigshafen-Pfingstweide.