Beschreibung
In Tunesien begann Ende 2010 der Arabische Frühling, und trotz Anschlägen auf Bardo-Museum und Strandgäste in Sousse hat er nirgendwo in der Region so viel zum Guten gewendet wie hier. Tunesien zeigt eine Alternative auf zu den im Krieg versinkenden Ländern drumherum. Es gibt neue Freiräume, gerade auch für Frauen. Aber der bitter notwendige wirtschaftliche Aufschwung lässt auf sich warten. Von seiner kleinen Mietwohnung in Tunis, wo er zwischen Automechanikern, Tischlern und Kioskbesitzern lebt, tourt Gerald Drißner bis in die hintersten Winkel des Landes, in Berbersiedlungen und Bergdörfer, in die Wüste und in Küstenorte, in denen Schlepper den Menschen einen lebensgefährlichen Weg nach Europa verkaufen. Die intensiven und spannenden Begegnungen mit Schmugglern, Bauern oder Revolutionären und die Gespräche in den Kaffeehäusern lassen den Leser den tunesischen Alltag hautnah erleben.
Autorenportrait
Gerald Drißner, 1977 im österreichischen Bergdorf Wald am Arlberg geboren, machte eine Journalistenausbildung an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg und war danach Redakteur beim Magazin Stern. Nachdem er mehrere Jahre in Ägypten und danach in der Türkei gelebt hat, zog er 2013 nach Tunesien um. Seine journalistischen Arbeiten wurden u.a. mit dem Columbus-Förderpreis der VDRJ, dem renommierten Axel-Springer-Preis und dem Meridian Journalistenpreis ausgezeichnet. Bei DuMont erschienen von ihm 2013 "Als Spion am Nil" sowie 2014 "Schwarzer Tee und blaue Augen".