Die gefeierte Thor-Saga von Star-Autor Jason Aaron und Künstler Esad Ribic komplett in zwei Hardcover-Ausgaben.

DIE MACHER JASON AARON Aaron kommt 1973 in Alabama zur Welt. Sein Cousin Gustav Hasford, dessen Roman The Short-Timers als Full Metal Jacket verfilmt wird, prägt ihn nachhaltig. Schon als Kind hegt Aaron den Wunsch, Comic-Autor zu werden. 2001 gewinnt er einen Marvel-Talentwettbewerb. Sein prämierter Beitrag erscheint in Wolverine 175. Der Durchbruch gelingt ihm 2006 mit The Other Side, eine Story über den Vietnamkrieg. Im Anschluss macht Aaron mit dem Krimi-Western Scalped von sich reden. Sein Erfolg veranlasst Marvel, ihn für Wolverine, Black Panther und Ghost Rider zu engagieren. 2008 unterzeichnet er einen Exklusivvertrag und schreibt u. a. Punisher MAX und Wolverine: Weapon X. Von 2010-2012 übernimmt er die Neustarts von Wolverine, Hulk und Thor sowie die Miniserie ORIGINAL SIN. Für den Image-Titel Southern Bastards wird er 2015 und 2016 mehrfach ausgezeichnet. Seitdem hat er STAR WARS, DOCTOR STRANGE, WAR OF THE REALMS, AVENGERS und CONAN DER BARBAR verfasst. ESAD RIBIC Ribic wird 1972 in Kroatien geboren. Nach einem Studium als Grafikdesigner versucht er in den frühen 90ern sein Glück als Comic-Künstler. Zunächst arbeitet er für Gespenster Geschichten von Bastei und das kroatische Magazin Plavi. Unter der Regie von Autor Miljenko Horvatic fasst er 1996-1998 Fuß in Übersee mit Code Name: Scorpio, Shotgun Mary und Warrior Nun: Frenzy von Antarctic Press. Diverse Jobs für Vertigo und Marvel folgen. Zwischen 2004 und 2009 publiziert das Haus der Ideen seine gemalten Miniserien LOKI, SILVER SURFER: REQUIEM und SUB-MARINER: DIE TIEFE, die für reichlich Furore sorgen. An der Seite von Starautoren wie Rick Remender, Jonathan Hickman und Jason Aaron zementiert Ribic mit DIE NEUE X-FORCE, ULTIMATES, THOR und der Eventreihe SECRET WARS seinen Ruf als Ausnahmetalent. 2018 entsteht bei Image der Sci-Fi-Titel VS. 2021 vertraut ihm Marvel das Revival der Eternals an. JACKSON BUTCH GUICE Guice bereichert seit den frühen 80ern die Comic-Szene. Ein Aushilfsjob für Rom Annual 1 öffnet ihm im Haus der Ideen alle Türen. 1982 übernimmt der US-Zeichner die Serie Micronauts. Zehn Jahre lang setzt er unzählige Marvel-Helden in Szene. In den 90ern prägt Guice vor allem Eternal Warrior von Valiant und Action Comics von DC. An der Story DER TOD VON SUPERMAN ist er maßgeblich beteiligt. 2000 beginnt Butch seine Tätigkeit an Birds of Prey, bevor er mit Autor Mark Waid für CrossGen Ruse herausbringt. Titel wie Humanoids mit Geoff Johns, JLA: Classified mit Warren Ellis und Aquaman: Sword of Atlantis mit Kurt Busiek folgen. 2007 kehrt Guice zu Iron Man zurück. Danach schreibt er mit Ed Brubakers CAPTAIN AMERICA Geschichte. Zuletzt hat der inzwischen 60-Jährige BRUCE BANNER: HULK und Invaders illustriert.

EINLEITUNG von Thomas Witzler Marvels Thor entsprang der Idee, einen Helden zu erschaffen, der selbst dem stärksten Menschen überlegen ist. In einem Geistesblitz hatte Stan Lee mit dem Hulk bereits das ultimative Kraftpaket eingeführt. Ein Mensch in Monstergestalt, wie das Ding der Fantastic Four. Nun suchte er einen Charakter, der neue Pfade beschreitet und den grünen Koloss noch an Kraft übertrifft. Ein Außerirdischer kam kaum infrage. Den hatte die Konkurrenz schon im Programm. Die Antwort lag nahe. Ein Überirdischer sollte es sein. Das höchste Wesen von allen. Ein Gott. Da er der Ansicht war, die Sagen der Griechen und Römer seien zu verbreitet, bediente sich Lee der nordischen Mythologie. Die Wahl fiel auf den Donnerer, von kontinentalen Germanen Donar, von Seefahrern Thor genannt. Larry Lieber, der Bruder von Lee, verfasste ein Skript, das Allzweckwaffe Jack Kirby umsetzte. Und so debütierte der wackere Krieger der Asen 1962 im US-Magazin Journey into Mystery 83. Allvater Odin hatte seinen hochmütigen Sohn auf die Erde verbannt und ihn mit dem gehbehinderten Arzt Dr. Donald Blake verbunden, um ihn Demut zu lehren. Der schmächtige Mediziner war die berüchtigte Achillesferse, die sämtlichen Recken von Lee zu eigen ist. Peu à peu führte die Serie auch andere namhafte Vertreter von Asgards Pantheon ein: Loki, Eisriesen, Trolle, Balder, Hela, Surtur etc. Zunächst drehte sich fast alles um den Vater-Sohn-Konflikt und die von Odin missbilligte Liebe Thors zur Arztgehilfin Jane Foster. Doch im Laufe der Zeit wurden die Abenteuer des Donnergottes immer fantastischer. Im Zuge der zunehmend epischen Kulisse und Gefahren lief Kirby zur Hochform auf. Der King ging 1970 und Big John Buscema übernahm. Sein Abschied konnte dennoch nie ganz kompensiert werden, bis 1983 Walt Simonson dem Mythos neues Leben einhauchte. Als Autor und Zeichner trennte er Thor von Blake und führte den Titel in neue, glorreiche Gefilde. Zwei Jahrzehnte lang kam niemand an seine Interpretation von Asgards größtem Sohn heran. Die Serie wurde sogar eingestellt. Dann prägten Starautoren wie J. Michael Straczynski, Kieron Gillen und Matt Fraction von 2007 bis 2012 eine denkwürdige Blütephase. 2013 startete Marvel nahezu das gesamte Verlagsprogramm neu. Jason Aaron war nicht zu beneiden. Als Autor des Donnergottes musste er große Fußstapfen füllen. Der ehemalige Baptist war längst vom Glauben abgefallen, blieb aber von Religion fasziniert. Analog zu Lee stellte er sich nun die Frage: Was wäre, wenn es einen Gegner gäbe, der ebenfalls seinen Glauben verliert und mächtiger ist als alle Götter? Der Anfang einer unvergleichlichen Reise