Beschreibung
Xenophons "Hellenika" gelten als eine der wichtigsten Quellen für die letzten Jahre des peloponnesischen Kriegs bis zum Ende der Vorherrschaft Thebens in Griechenland. Als direkte Fortsetzung des Werks von Thukydides schildern die Hellenika die Geschichte Griechenlands von 411 bis 362 v. Chr. Damit etablierte Xenophon die antike Tradition der fortgesetzten Geschichtsschreibung, wie sie bis zum Ende der Spätantike Bestand haben sollte. Zugleich ist das Buch über seine zentrale historische Bedeutung hinaus beispielhaft für das attische Griechisch und somit für die stilistische Tradition der antiken Geschichtsschreibung. Besonders spannend: Viele der in seinen "Hellenika" geschilderten Ereignisse hat Xenophon selbst miterlebt.
Autorenportrait
Xenophon wurde wahrscheinlich zwischen 431 und 425 v. Chr. in Athen geboren und starb nach 355 v. Chr. in Korinth oder Athen. Als Sohn wohlhabender Eltern nahm er 401 v. Chr. am berühmten Zug der Zehntausend teil und schloss sich nach seiner Rückkehr dem spartanischen Heer an. Als Gegenleistung für seine Dienste erhielt er Anfang der 380er Jahre v. Chr. ein Landgut in Skillous in der Nähe von Olympia. Nach der spartanischen Niederlage in der Schlacht von Leuktra floh er mit seiner Familie 371 v. Chr. nach Korinth, wo er laut Diogenes Laertius verstarb. Vielleicht kehrte er aber auch nach Athen zurück. Dr. Wolfgang Will ist Privatdozent an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der antiken Geschichtsschreibung sowie des frühen Hellenismus und der späten Römischen Republik.