Beschreibung
1918 lernen sie sich in Davos kennen: der als Schriftsteller bereits erfolgreiche Wiener Stefan Zweig und der mit einem schweren Trauma aus den Kämpfen an der Isonzo-Front entlassene österreichisch-ungarische Autor Andreas Latzko. Sie sind sich in der Ablehnung militärischer Gewalt rasch einig und ihr Interesse aneinander hält 21 Jahre an. Sie kommentieren die Publikationen des anderen und schreiben sehr offen über ihre Probleme im gegenseitigen Verhalten sowie über die Auswirkungen der politischen Umbrüche. Nach Latzkos Umzug nach Amsterdam wird der schriftliche Austausch zunächst intensiver, bis schließlich der Zweite Weltkrieg die Verbindung ganz abbrechen lässt. Ihre Briefe gewähren Einblicke in das Verhältnis der beiden zueinander sowie in die dramatischen Zeitverhältnisse und deren Auswirkungen auf Schriftstellerexistenzen.
Andreas Latzko (1876-1943) feierte mit 'Menschen im Krieg' und 'Friedensgericht' literarische Erfolge, an die er nach dem 1. Weltkrieg aber nicht mehr anknüpfen konnte. Stefan Zweig (1881-1942) veröffentlichte früh erste Gedichte und war zeitlebens ein gefeierter Schriftsteller. Beide lebten mehrere Jahre in Salzburg, das sie Anfang der 1930er Jahre nach Amsterdam beziehungsweise London verließen.
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