Beschreibung
Was der Mensch ist, sagt die Geschichte. In der Geschichte gewinnt der Mensch seine bestimmte Identität, in der Besinnung auf Geschichte verständigt er sich über sich selbst. Geschichte ist ein Medium der Identitätsbildung und der Selbstvergewisserung. Dies gilt für den Einzelnen wie für Gruppen und Gesellschaften und für die Menschheit im Ganzen.
Der Zusammenhang von Identität und Geschichte wird in vielen Disziplinen thematisiert. In profilierter Weise haben sich Philosophie und Psychologie mit ihm beschäftigt. Die Psychologie interessiert sich für die Art und Weise, wie die kognitiven und praktischen Fähigkeiten, die sozialen und kulturellen Lebensformen des Menschen sich im Laufe der Menschheitsgeschichte herausbilden. Die Philosophie fragt nach der Bedeutung, welche die Geschichte für den Menschen hat, der durch seine Vergangenheit bedingt ist, handelnd in die Geschichte eingreift und die Frage nach dem Sinn der Geschichte stellt.
Der Philosoph Emil Angehrn und der Psychologe Gerd Jüttemann erörtern im interdisziplinären Gespräch das vielschichtige Verhältnis von Identität und Geschichte. Sie untersuchen, inwiefern der Mensch in Geschichte(n) verstrickt ist und über Geschichte zu dem wird, der er ist. Die Begriffe der Geschichte und der Identität stehen dabei selbst zur Diskussion.
Autorenportrait
Dr. Emil Angehrn (Jg. 1946) war von 1991 bis 2013 Professor für Philosophie an der Universität Basel.Prof. Dr. Gerd Jüttemann (19332023) war Professor im Fachgebiet Klinische Psychologie/Gesundheitspsychologie (Schwerpunkt Persönlichkeitspsychologie) an der Technischen Universität Berlin.
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