Beschreibung
»Ethnische Säuberungen« wurden nicht nur von Diktatoren, sondern auch von demokratisch gewählten Politikern veranlasst. Sie sind vor allem eine Folge des modernen Nationalismus und der Nationalstaatsbildung im 19. und 20. Jahrhundert. Dieses Buch bietet grundlegende Einsichten in eines der dunkelsten Kapitel des modernen Europa. Es befasst sich mit den Voraussetzungen »ethnischer Säuberungen« ebenso wie mit den Perioden und den verantwortlichen Akteuren von Flucht, Vertreibung, Zwangsaussiedlung und Deportation. Dabei beschränkt es sich nicht auf Osteuropa, sondern beleuchtet auch die Rolle der westlichen Großmächte. Der Autor spannt einen weiten thematischen Bogen von den Balkankriegen am Vorabend des Ersten Weltkriegs über die »ethnischen Säuberungen« während und infolge des Zweiten Weltkrieges bis zu den Bürgerkriegen im ehemaligen Jugoslawien und im Kaukasus der 1990er Jahre.
Autorenportrait
Prof. Dr. Philipp Ther lehrt am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Er beschäftigt sich mit Transformationsprozessen, der Sozial- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert.
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