Herrschaftskontrolle durch Öffentlichkeit
Die publizistische Darstellung politischer Konflikte im Heiligen Römischen Reich 1648-1750, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 224, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 224, Abteilung für Un
Erschienen am
05.12.2012, 1. Auflage 2013
Beschreibung
Das Mediensystem der politischen Publizistik im frühmodernen Deutschland war keineswegs eine obrigkeitliche Stiftung, sondern entwickelte sich in wechselseitiger Beziehung zu politischen Entwicklungsprozessen zu zunehmender Selbständigkeit. Dabei profitierte es davon, stets auf eigene, am Markt gewonnene Finanzmittel zurückgreifen zu können und von staatlichen Transferleistungen weitgehend unabhängig zu sein. Verleger und Redakteure nahmen das 'Agenda-Setting' nach eigenen Kriterien vor, eher vom Nachrichtenwert als von staatlichen Sprachregelungen geleitet. Die Leserschaft bestand zunächst aus der höfischen Machtelite und den werdenden und arrivierten Gelehrten, reichte jedoch schon im 17. Jahrhundert darüber hinaus, wobei die Rezeption durch die Ungelehrten das gesamte 18. Jahrhundert hindurch anwuchs.
Autorenportrait
Studium der Geschichte, Chemie und Evangelischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum 1987 Promotion zum Dr. phil. 1994 Habilitation in Neuerer Geschichte 2002 apl. Professor Hochschullehre in Münster, Osnabrück, Berlin (HU), Vechta, Düsseldorf und Gießen