Beschreibung
Amin Maalouf erzählt die Geschichte von Ossyan Ketabdar, Sproß einer türkischen Familie voller Freigeister. Die leben in Krisenzeiten gefährlich, und so muß auch die Familie Ketabdar nach Unruhen in den Libanon fliehen. Ossyan beginnt ein Medizinstudium in Südfrankreich, wo ihn der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eher ungewollt in die Reihen der Resistance drängt. Im Widerstand lernt er Clara, eine junge Jüdin aus Graz, kennen, deren Familie in den Konzentrationslagern umkam. Nach Kriegsende kehrt Ossyan nach Beirut zurück, wo Clara ihn aufsucht. Sie heiraten und leben abwechselnd im Libanon und in Haifa. Doch 1948 erlaubt der israelisch-arabische Krieg keinen Grenzübertritt mehr. Ossyan gelingt noch die Rückkehr nach Beirut, Clara, die ein Kind erwartet, bleibt in Haifa zurück.
Autorenportrait
Amin Maalouf wurde 1949 im Libanon geboren und lebt seit 1976 als Journalist und Schriftsteller in Frankreich. Er bereiste über sechzig Länder und gilt als anerkannter Spezialist für Fragen der arabischen Welt und der Beziehungen zwischen Okzident und dem Nahen Osten. Amin Maalouf war Chefredakteur der Wochenzeitschrift An Nahar International sowie des Magazins Jeune Afrique, während des Vietnamkriegs und der Islamischen Revolution arbeitete er als Kriegsberichterstatter. Als Buchautor hat er bisher sieben Romane veröffentlicht, seine Werke sind in etwa 25 Sprachen übersetzt worden und sein erstes Werk Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber (1983) ist zu einem Standardwerk geworden. Im August 2000 wurde bei den Salzburger Festspielen (in Zusammenarbeit mit der finnischen Komponistin Kija Saariaho) die erste Oper nach einem Libretto des Autors uraufgeführt: L'amour de loin.