Beschreibung
Freiheit und Abenteuer mit zwei Stöcken Naturerleben Freiheit, Abenteuer und eine sportliche Herausforderung. Das bietet die neue Fitness-Revolution Nordic Trekking: Dieses von den Experten Ulrich Pramann und Bernd Schäufle entwickelte Bewegungskonzept zeigt ein abwechslungsreiches Training über eine längere Distanz. In sportlichem Tempo mit Rucksack, Stöcken, GPS und Pulsuhr geht es abseits der Wanderwege auf anspruchsvolles Terrain. Über mehrere Stunden werden alle Muskelpartien beansprucht. Gleichzeitig kann man auf ursprünglichen Wegen die Seele baumeln lassen. Die Autoren zeigen Schritt für Schritt die Grundtechnik, erklären den Unterschied zum Nordic Walking, welche Ausrüstung benötigt wird, wie man seine Touren plant, nennen die schönsten Strecken und beweisen, dass Nordic Trekking viel mehr ist als eine Sportart, bei der es gilt Hindernisse zu überwinden, sondern dass es ein wunderbar positives Lebensgefühl vermittelt, dem sich eine immer größere Gemeinde mit Leidenschaft verschreiben wird.
Autorenportrait
Bernd Schäufle ist Ausbilder der Nordic Walking Union (NWU), hat bereits über 2.000 Basic Instructoren ausgebildet und ist Geschäftsführer der ecfit GmbH in Worms. Seit Jahren ist Bernd Schäufle auch als Referent bei Gesundheits- und Fitnessseminaren (BAS
Leseprobe
Draußen zu Hause sein Sportliches Tempo, Nordic Walking über eine längere Distanz, intensives Naturerleben - das ist Nordic Trekking. Abwechslungsreiches Terrain: Es geht über Stock und Stein. Was für ein Abenteuer. So viele Schritte. Bergauf, bergab. Über Stock und Stein, über Waldwege, Schotter und über ein Joch, gut 1800 Meter hoch. Und davor eine Passage, die verdammt kitzelig, mehr noch, die richtig gefährlich war, jedenfalls Trittsicherheit und totale Konzentration verlangte, weil wir ungesichert gingen und rechts die Wand steil abfiel. Was für ein Tag. Ganz schön anstrengend der erste Tag, aber vor allem schön. So viel Zeit zum Schauen, zum Reden, zum seelischen Auslüften und Träumen. Was für eine Erschöpfung, wohlige Erschöpfung am Abend. Und was für eine Nacht. Was für ein neuer Tag, wieder mit vielen Schritten. Was für neue, was für wunderbare und überraschende Erfahrungen in diesen zwei Tagen. Start am Märchenschloss Die ersten tausend von vielleicht 40 000 Schritten, die wir heute gehen, können gar nicht gegensätzlicher sein. Anfangs, im wild tosenden Schlund der Pöllatschlucht, steigen wir behutsam über stählerne Stiegen. Links stürzen mit lärmender Urkraft die Wassermassen hinab. Dann führt der Pfad in die Stille des Waldes. Neu gesetzte Steintreppen führen himmelwärts, hin zum Märchenschloss. Und dann erhebt sich Neuschwanstein vor uns, mit der kitschigen Vertrautheit, die unzählige Bilder ganz oft transportiert haben. Noch ehe wir entzückt verharren können, holt uns bereits alles Irdische wieder ein. Vor uns drei Wanderer. Als wir sie passieren, fragt einer: »Ja, wie - und ihr geht's mit die Steck'n?« »Klar«, antworten wir freundlich, »und ihr nicht?« »Na, so alt samma noch net.« Hahaha. Wir lachen höflich. Dann schauen wir uns an, Bernd und ich. Vermutlich denken wir in diesem Moment beide dasselbe: Ha, wenn die wüssten. Wir könnten jetzt natürlich loslegen, erklären, argumentieren, dem Wandertrio über die Wohltaten des Nordic Walking erzählen und über die nützliche Funktion von Nordic-Walking-Stöcken. Wir könnten vielleicht sogar von Nordic Trekking anfangen und warum diese neue, sportliche Gangart erst recht sinnvoll ist, und welche zusätzlichen Wege und Perspektiven damit erschlossen werden können. Und vor allem, welchen Spaß Nordic Trekking macht. Weil wir uns stundenlang durch die Natur bewegen können. Weil wir gleichzeitig die Stöcke aktiv als Sportgeräte einsetzen und nebenbei den gewünschten Trainingseffekt erzielen, der deutlich höher ausfällt als beim Spazierengehen, beim Wandern oder beim Trekking. Wir lächeln höflich und wünschen einen guten Weg. Zwei Tage, tausend Eindrücke Wir sind auf Nordic-Trekking-Tour. Zwei Tage in den Ammergauer Alpen. Der Start: in Hohenschwangau, also zu Füßen von Schloss Neuschwanstein. Wir haben die Karte genau studiert. Nach der Pöllatschlucht wird es zur Alpe Jägerhütte gehen, Ochsenängerle, weiter unterhalb der Hochplatte, übers Weitalpjoch. Sind über 1000 Höhenmeter. Wird ungefähr sechs Stunden dauern. In der Kenzenhütte haben wir unser Nachtlager reserviert. Am nächsten Morgen wird es durch den Ebenwald gehen, Richtung Halblech, Bannwaldsee, Tegelberg und zurück nach Hohenschwangau. Bestimmt 18, 20 Kilometer. Dies wird sicher noch mal rund drei, vier Stunden dauern. Hier draußen in der Natur rast die Zeit nicht. Nein, jeder Moment, jede Minute, jede Stunde ist voller Intensität. Zeit ist Leben Was wir für diese zwei Augusttage brauchen, ist am Mann oder im Rucksack (35 Liter) verstaut: eine atmungsaktive Outdoorjacke aus wind- und wasserdichtem Dreilagenlaminat, ein Fleecepulli, Weste, Wechselwäsche, das GPS-Gerät, eine Karte (»Füssen - Ausserfern«, 1: 50 000), Handy, Zahnbürste und Co., der Hüttenschlafsack, Proviant (Bananen, Äpfel, Müsliriegel), Fotoapparat, eine Wasserflasche - und eine Pulsuhr. Nicht viel Equipment. Es ist sogar noch Platz im Rucksack. Doch für die Eindrücke, die wir auf dieser Nordic-Trekking-Tour sammeln we Leseprobe