Beschreibung
'Wie Lanzmanns ein Werk, hinter das das Wissen der Zeit nicht zurückkann.' (tageszeitung) Thomas Harlans Roman ist ein Kosmos aus unzähligen historischen wie fiktiven Personen und spielt an so verschiedenen Orten wie Triest, Mozambique und der Ramsau, zwischen 1942 und 2000. Schlüsselfigur ist Enrico Cosulich, der als Sohn einer im KZ San Sabba ermordeten Frau mit einem rätselhaften Massenselbstmord in Verbindung steht. Realität und Fiktion verbinden sich zu einer Schleife, die sich bis zum Ende des Romans nicht löst. Ein Roman über die Täter: das Nachglühen einer vergessenen Militäreinheit in Norditalien, der ungehinderte Aufstieg der Mörder nach dem Krieg - und ihre gewissenlose Flucht ins Schweigen. 'In seiner schneidenden Kälte und bitteren Konsequenz ist dieses radikale Buch einzigartig.' (Focus)
Autorenportrait
Thomas Harlan wurde 1929 geboren als Sohn der Schauspielerin Hilde Körber und von Veit Harlan, dem Regisseur des nationalsozialistischen Propagandafilms 'Jud Süß'. Er hat mehrere Filme gedreht, darunter 'Torre Bela' (1977) und 'Wundkanal' (1984), außerdem hat er Theaterstücke und mehrere Bücher geschrieben, namentlich die Romane 'Rosa' (2000) und 'Heldenfriedhof' (2006) sowie den Erzählungsband 'Die Stadt Ys' (2007). Harlan starb am 16.10.2010.