Beschreibung
Odysseus, der Herrliche, der Listenreiche, der Held des Trojanischen Kriegs, kehrt nach zwanzigjähriger Irrfahrt heim nach Ithaka. Doch niemand hat ihn vermisst. Auch Penelope nicht. Stattdessen hat sie mit ihren Freiern ein beneidenswert selbstbestimmtes Dasein geführt. Nun machen ihr Odysseus' Identitätskrise, sein Missmut und seine Eifersucht das Leben zur Hölle. Auch seinen Söhnen ist er unheimlich mit seiner übermächtigen Vergangenheit und all der Grausamkeit, die man ihm nachsagt. Kurz, das Familienleben ist keine Freude mehr - und bald findet sich der entzauberte Held allein in seinem Haus in Ithaka. Sándor Márai bürstet die antike Mythologie gegen den Strich und schenkt uns nicht nur einen Roman von messerscharfer Ironie, sondern präsentiert eine neue Facette seiner Erzählkunst.
Autorenportrait
Sándor Márai, geboren 1900 in Kaschau (heute Slowakei), ging 1949 von Budapest über Genf ins italienische Exil, wo er 1952 auch "Die Frauen von Ithaka" verfasste. Umgeben von den Zeugnissen der klassischen Antike gehörte für ihn die griechische Mythologie zum intellektuellen Rüstzeug und Weltverständnis. Sándor Márai starb 1989 im amerikanischen Exil in San Diego, Kalifornien, mit der internationalen Wiederentdeckung seines Romans "Die Glut" wurde er posthum als einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gefeiert.
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