Beschreibung
'Deutschland ist kein Einwanderungsland', sagte vor Jahrzehnten Helmut Kohl. Heute spricht man angesichts der nicht endenden Flüchtlingsströme weltweit von der deutschen 'Willkommenskultur'. Was politisch und gesellschaftlich lange Zeit verneint wurde: Deutschland ist schon seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland. 16 Millionen sogenannte 'Neue Deutsche', Menschen mit Migrationshintergrund, leben hier. Wie unterscheidet sich ihr Schicksal von dem der heutigen Einwanderer? Was kann man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen? Jagoda Marinic ist eine gewichtige Stimme in der Einwanderungsdebatte: politisch und poetisch zugleich, gesellschaftlich-analytisch und immer sehr persönlich. Zuweilen zornig, aber auch voller Hoffnung erzählt sie von einem Einwanderungsland, das nie eines sein wollte.
Autorenportrait
Jagoda Marinic ist gebürtige Kroatin und deutsche Autorin und Kolumnistin. Ihr Erstling Eigentlich ein Heiratsantrag (2001) war ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum. Für den Erzählband Russische Bücher (2005) erhielt sie den Grimmelshausen-Förderpreis, ihr Roman Die Namenlose wurde vom Spiegel zu den wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2007 gezählt. Nach Aufenthalten in Zagreb, Split, New York und Berlin lebt Jagoda Marinic derzeit in Heidelberg, wo sie das Kulturprogramm des bundesweit ersten International Welcome Center leitet. 2013 erschien ihr Roman Restaurant Dalmatia, der jetzt als Atlantik Taschenbuch herauskommt.