Beschreibung
"Wir haben deine Tochter." Du kommst spät von der Arbeit - im Haus ist es dunkel. Als du eintrittst, klingelt das Telefon. Du nimmst den Hörer ab und deine Welt stürzt ein. Deine vierzehnjährige Tochter wurde entführt, die Kidnapper fordern eine halbe Million Pfund. Du hast 48 Stunden, sonst stirbt sie. Während der Albtraum beginnt, weißt du zwei Dinge ganz sicher: Dass du alles tun wirst, um deine Tochter zu retten. Und dass dir die Zeit davonläuft .Non-Stop-Action vom neuen Star der britischen Thrillerszene.
Leseprobe
Als seine Freundin ihm nur mit T-Shirt und Tanga-Slip bekleidet die Tür öffnete, ihm ohne ein Wort zu verlieren gierig die Zunge in den Hals steckte und dabei ins Schlafzimmer ihrer Erdgeschosswohnung zerrte, war sie so erregt, dass sie nicht einmal bemerkte, dass er Handschuhe trug. Fünf Minuten zuvor hatten sie miteinander telefoniert, und dabei hatte er ihr bis ins kleinste Detail ausgemalt, was er mit ihr vorhatte, wenn er bei ihr eintraf. Deshalb verspürte er eine Spur des Bedauerns, als ihre Hände sich an seiner Hose zu schaffen machten und er die Schlafzimmertür hinter sich zutrat, das Messer aus dem verborgenen Futteral unter dem billigen Jackett herausgleiten ließ und es ihr schweigend zwischen den Rippen hindurch direkt ins Herz stieß. Während der kurzen Zeit, die er sie kannte, hatte das Mädchen sich als lernwilliger und leidenschaftlicher Betthase erwiesen, und es wäre gewiss eine angenehme Ablenkung gewesen, ein letztes Mal mit ihr zu vögeln. Aber das hätte bedeutet, belastende Indizien zurückzulassen, und er war ein Profi, der jederzeit in der Lage war, seinen Wunsch nach billiger Befriedigung seinen Geschäftsinteressen unterzuordnen. Er hielt sie fest umklammert, während sie starb. Wie geplant, hatte ein einzelner Stoß ausgereicht; er hatte diese Tötungsart in der Vergangenheit bereits mehrfach erfolgreich angewendet. Das Mädchen gab kaum einen Laut von sich. Nur ein verblüfftes Stöhnen, als die Klinge eindrang, begleitet von einem einzelnen, flatternden Zucken, als ihre Muskeln sich ein letztes Mal verkrampften und sie ihre Fingernägel in den Stoff seines Anzugs grub. Nach wenigen Augenblicken entwich ihr Atem in einem letzten, langsamen Keuchen und sie erschlaffte in seinen Armen. Er zählte lautlos bis zehn, dann griff er, während er sie mit einem Arm weiter umfangen hielt, nach einem Taschentuch in seinem Jackett. Die Klinge zischte merkwürdig, als er sie langsam herauszog und mit einer oft praktizierten Bewegung sofort abwischte, um sie anschließend wieder in ihrem Futteral verschwinden zu lassen. Als er dies bewerkstelligt hatte, ließ er den Körper vorsichtig auf den Teppich vor dem ungemachten Bett gleiten und gönnte sich einen Moment, um sein Werk zu bewundern. Da sie so schnell gestorben war, war kaum Blut zu sehen, und mit geschlossenen Augen wirkte sie außergewöhnlich friedlich. Tatsächlich hatte er sie noch nie so friedlich und still erlebt. Lebendig war sie eine ziemliche Plaudertasche gewesen. Er bückte sich und versuchte sie unter das Bett zu schieben, doch zwischen Bettrahmen und Fußboden war nicht genug Platz, deshalb zwängte er sie einfach so gut es ging in die Lücke und bedeckte den Rest ihres Leichnams mit der Bettdecke. Die Leiche zu verbergen würde nicht verhindern, dass sie bald zu riechen anfinge, doch machte er sich darüber keine großen Gedanken. Er bezweifelte, dass man sie bald entdecken würde. Sie wohnte allein in ihrer kleinen Erdgeschosswohnung und hatte kaum Freunde in der City, worüber sie sich ständig beklagt hatte. Er wusste, dass sie einmal pro Woche mit ihrer Mutter telefonierte, aber für gewöhnlich geschah das sonntags und so würden sechs Tage vergehen, ehe die Mutter, die irgendwo außerhalb wohnte, Grund hätte, sich Sorgen um ihre Tochter zu machen. Und noch ein paar Tage mehr, ehe irgendjemand etwas unternahm. Niemand hatte sie je zusammen gesehen. Ihre wenigen heimlichen Treffen hatten stets in ihrer Wohnung stattgefunden. Und soweit er wusste, hatte sie auch niemandem von ihm erzählt, und selbst wenn, würde es keine Rolle spielen. Er hatte ihr einen falschen Namen und eine gefälschte Vita aufgetischt, eine von vier Identitäten, die er sporadisch benutzte, um den Strafverfolgungsbehörden einen Schritt voraus zu bleiben. Seine DNS würde sich in der Wohnung finden, doch das traf auch für die DNS ihrer wenigen Freunde zu. Und da es sich bei diesen überwiegend um Illegale handelte, würde es schwer sein, sie zurückzuverfolgen. Auf dem Nachttisch bemerkte er das rosafarbene Leseprobe