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Die Staufer und ihre Zeit

Leben im Hochmittelalter - Ein SPIEGEL-Buch

Erschienen am 09.11.2010, 1. Auflage 2010
Auch erhältlich als:
19,99 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783421045034
Sprache: Deutsch
Umfang: 304 S., 12 s/w Illustr., mit Abbildungen
Format (T/L/B): 2.7 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das bekannteste Herrschergeschlecht des Hochmittelalters 130 Jahre lang herrschten die Könige und Kaiser der Staufer - von 1138 bis 1268. Ein Mythos sind sie bis heute, allen voran die charismatischen Kaisergestalten Friedrich I. Barbarossa und Friedrich II., dessen Reich sich von der Ostsee bis Sizilien erstreckte. Die Zeit der Staufer, das Hochmittelalter, war zugleich die Blütezeit der Ritter und Burgen, Handel und Städtebau boomten. Überragende Persönlichkeiten wie Hildegard von Bingen und Franz von Assisi nahmen Einfluss auf Glauben und Politik, Dichter schrieben geniale Werke wie den 'Parzival'. Häufig jedoch war der Alltag geprägt von harten Konflikten: Papst und Kaiser, König und Fürsten rangen um die Macht im Reich. SPIEGEL- Autoren und renommierte Mediävisten geben Einblick in diese bewegte Epoche. Sie porträtieren die staufischen Herrscher, zeigen, wie deren Untertanen lebten, und legen dar, warum die aus dem Schwäbischen stammende Staufer-Dynastie wie kein anderes deutsches Herrschergeschlecht zur Legende wurde. Ein umfassender Einblick in die Epoche des Hochmittelalters Kompakte Informationen: Herrscherporträts, Übersichtsdarstellungen, Essays dazu zahlreiche Grafiken und Abbildungen

Leseprobe

VORWORT Wer sich mit den K?nigen und Kaisern aus dem Geschlecht der Staufer befasst, ger?in eine h?chst widerspr?chliche Epoche: Es ist die Zeit der Kreuzz?ge, der brutalen Ritterschlachten, der Leibeigenschaft und des Aberglaubens. Gleichzeitig werden in diesen beiden Jahrhunderten des hohen Mittelalters wichtige Fundamente der Moderne gelegt: Die Anf?e unseres Rechtssystems entstehen, die Aus?bung hoheitlicher Macht wird konstitutionell begr?ndet, Logik und Vernunft ziehen in die Denkschulen ein, schw?erische Liebe und Traurigkeit in die Dichtkunst. Nicht nur imposante Burgen werden gebaut, sondern viele St?e gegr?ndet, die durch Geldwirtschaft und Handel prosperieren und neue Berufe, neue Schichten entstehen lassen. Es ist eine mobile Zeit, in der immer mehr Kuriere, Gesandte und Kaufleute die Alpenp?e nach Italien ?berqueren, auch hier regieren die Staufer als r?misch-deutsche Kaiser. In der Zeit ihrer gr??en Machtentfaltung spannt sich ihr Reich von L?beck bis Palermo. Damals beginnt sich Europa mit seinen zentralen Staaten zu formen. Wie fortschrittlich, wie innovativ waren die Staufer? Wie weit kam Friedrich I. Barbarossa in seinem Kampf, die unerh?rte Macht der P?te zur?ckzudr?en? War Friedrich II. wirklich ?der erste moderne Mensch auf dem Thron?, wie der Schweizer Kulturhistoriker Jacob Burckhardt schw?te? Warum wurde ausgerechnet dieses Geschlecht schw?scher Herz?ge so m?tig, so bekannt bis heute wie keine andere Dynastie des Mittelalters? Kein Ottone, kein Salier, kein Luxemburger konnte es je an Popularit?mit ihnen aufnehmen. Wie sah das Reich aus, das sie beherrschten - und woran scheiterten sie letztlich? Diesen Fragen gehen die Autoren des vorliegenden Buches nach - in umfassenden Portr? der gro?n Staufer Friedrich I. Barbarossa und Friedrich II., Dichterf?rst und Falkenliebhaber, in historischen Analysen, die den Konflikt zwischen Staufern und P?ten, zwischen K?nig und F?rsten, zwischen deutschem Kaiser und rebellischen italienischen St?en beleuchten. Sie beschreiben, wie im Mittelalter Politik gemacht wurde, als Demutsgesten und Bu?ituale feste Bestandteile der diplomatischen Kunst waren. Die Historiker Stefan Weinfurter und Wolfgang St?rner zeichnen die gro?n Entwicklungslinien nach - bis zu den Grenzen der Staufermacht. SPIEGELRedakteure haben sich auf historische Spurensuche begeben und faszinierende Geschichten mitgebracht, etwa aus Palermo in Sizilien, wo Friedrich II. aufwuchs und sp?r herrschte, oder aus der oberitalienischen Metropole Bologna, deren traditionsreiche Universit?damals Kaderschmiede der gerade entstehenden Jurisprudenz war. Das Buch widmet sich aber auch dem Alltag der staufischen Untertanen auf dem Land, in aufstrebenden St?en wie L?beck und in den Burgen, wo es sich gar nicht so angenehm lebte. Dies erwies sich als schwierige Recherche, bei der viele Details im Dunkeln blieben, denn Geschichtsschreibung im Mittelalter ist meist Herrscher-Berichterstattung - f?r Bauern und Schmiede interessierte sich kaum ein Chronist. Die Historiografen dienten auch den staufischen Kaisern, die schon sehr genau wussten, wie PR funktioniert. Sie hielten sich Hofschreiber, die ihre Taten glorifizierten. Damit trugen sie selbst dazu bei, dass sie fr?h zum Mythos wurden. Die Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts machte Barbarossa schlie?ich zur deutschen Heldengestalt, Kinder erfuhren aus Grimms M?henb?chern vom sagenhaften Kaiser Rotbart im Kyffh?er, der schl?, bis er einst bessere Zeiten und ein geeintes Reich bringen wird. Warum interessieren uns die Staufer noch heute? Wer anf?t zu lesen, wird es schnell erfahren: Die Geschichten aus der Welt der legend?n Friedriche sind nicht nur hoch spannend, sie helfen uns, die Entwicklung unserer Welt zu verstehen, unserer heutigen politischen und gesellschaftlichen Ordnung. Hamburg, im Herbst 2010 Annette Gro?ongardt, Dietmar Pieper TEIL I HERRSCHER KAISER UND MESSIAS Schon im Mittelalter werden die Staufer-Kaiser zum Mythos - meist v

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