Beschreibung
Kaum ein Text des 19. Jahrhunderts - sieht man einmal von Goethes "Italienischer Reise" ab - war so prägend für die nördliche Italienaneignung wie Burckhardts "Cicerone". Ganze Generationen von Italienpilgern folgten bis heute dem Weg zu südlicher Kunstschönheit anhand dieser kundigen "Genußanleitung". Die vorliegende kritische Edition ist die erste ihrer Art. Sie rekonstruiert nicht nur die vielfältigen Quellen des Burckhardtschen Kunsturteils aus der Reise- und Guidenliteratur des 15. bis 19. Jahrhunderts. Sie weist darüber hinaus auch die Unmenge der erwähnten Kunstwerke nach ihrer derzeitigen Lokalisierung und mit denjenigen Zuschreibungen und Datierungen nach, die dem heutigen Stand der kunsthistorischen Forschung entsprechen. Textgrundlage ist der "Urcicerone", der 1855 in Basel erschienen ist.
Autorenportrait
Die Herausgeber von Band 2 und 3: Bernd Roeck, geb.1953, ist seit 1999 Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neueren und Neuesten Zeit an der Universität Zürich. Von 1991 bis 1999 war er Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Bonn und von 1996 bis 1999 zugleich Generalsekretär des deutsch-italienischen Kulturzentrums Villa Vigoni. Christine Tauber, geb. 1967, ist Wissenschaftliche Assistentin am Historischen Seminar der Universität Bonn. Sie wurde mit einer Arbeit über Burckhardts "Cicerone" promoviert. Marin Warnke, geb. 1937, lehrt seit 1979 Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und ist Leiter der Forschungsstelle für Politische Ikonographie im Hamburger Warburg- Haus. Er war von 1971 bis 1979 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Marburg. 1991 wurde er mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Die Mitarbeiterinnen: Katja Amato, geb. 1963, ist promovierte Kunsthistorikerin in Hamburg. Sibylle Backmann, geb. 1965, ist Historikerin in Münster/Westf.