Beschreibung
Olympia - die Stätte ist zum Inbegriff des antiken Sports geworden. Sein Name ist mit den Werken der bedeutendsten griechischen Künstler verbunden. Für 1500 Jahre liegen Zeugnisse über den Kult an dieser Stelle vor. Wegen seiner Bedeutung wird das Zeusheiligtum von Olympia in zahlreichen antiken Schriftquellen erwähnt. Ganze Kataloge der dort geweihten Statuen und Votivgeschenke sind auf diese Weise überliefert. Lebendige Schilderungen lassen uns Anteil nehmen an dem Vollzug der Riten und bringen uns die Atmosphäre in den Sportarenen nahe. Sie verschweigen aber auch die Schattenseiten nicht: Menschengewühl, Hitze, Durst und Staub. Und dennoch gibt dieser Platz weiterhin viele Rätsel auf: Aus welchen Beweggründen wurde er wann von wem gegründet? Wann und unter welchen Bedingungen erlosch das Feuer auf dem Zeusaltar? Auf diese Fragen gäbe es ohne die Beobachtungen der Ausgräber keine Antworten. Manche der aus dem Boden Olympias geborgenen Funde führen aber auch zu neuen Fragen: Olympia rühmte sich seines in allen griechischen Landen ausgerufenen 'Gottesfriedens' - und doch sind gerade hier so viele Rüstungen und Kriegsgeräte geweiht worden wie nirgends sonst in Griechenland. Olympia liegt im äußersten Westen des griechischen Mutterlandes, fern der großen Seewege über die Ägäis - gleichwohl bietet es die größte Ansammlung orientalischer Kunstwerke auf griechischem Boden. - Olympia erschließt sich einem erst, wenn man auch das Geschehen außerhalb der Festzeit und abseits der Wettkampfstätten in die Betrachtung einbezieht.
Autorenportrait
Sinn