Beschreibung
Digitale Medien prägen die Kommunikationskultur. Ihr binärer Code verstärkt ein Denken in "ja nein", "entweder oder", "like dislike". Dies trifft auf lebensweltliche Erfahrungen von Mehrdeutigkeit. Löst digitale Kommunikation diese Ambiguität auf? Oder kann sie hilfreich zu ihrer Wahrnehmung beitragen und wenn ja, wie? Diese Fragen betreffen durch Verarbeitungs-Algorithmen weite Bereiche menschlichen Lebens. Protestantische Theologie ruht selbst auf dualen Unterscheidungen von Un-/Heil, Leben/Tod, Gott/Mensch. Zugleich ist für sie die Logik des "sowohl als auch" konstitutiv: Gott ist verborgen und offenbar, der Mensch Sünder und Gerechter.
Der Band entfaltet protestantische Perspektiven im öffentlichen Digitalisierungsdiskurs: Wie kann eine menschengerechte, ambiguitätssensible Kommunikation in Zeiten der Digitalisierung aussehen? Und wie verändern Digitalisierungsprozesse ihrerseits religiöse Kommunikation?
Mit Beiträgen von Christiane Axt-Piscalar, Ralph Charbonnier, Jörg Dierken, Martin Jockel,Michael Klessmann, Joachim Knape, Dietrich Korsch, Constantin Plaul, Jürgen Rink
[Unambiguity and Ambivalences. Theology and the Discourse on Digitalization]
Digital media shape the culture of communication. Their binary code reinforces a thinking in "yes no", "either or", "like dislike". This encounters life-world experiences of ambiguity. Does digital communication resolve this ambiguity? Or can it helpfully contribute to its perception and if so, how? These questions affect through processing algorithms wide areas of human life. Protestant theology itself is based on dual distinctions of non-/salvation, life/death, God/human being. At the same time, the logic of "as well as" is constitutive for it: God is hidden and revealed, the human person sinner and righteous.
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