Beschreibung
»Es hat nämlich«, schreibt Tacitus, »noch keiner, der die Macht durch Verbrechen erlangte, sie zu guten Zwecken ausgeübt.« Die Rede ist hier von Adolf Hitler und vom dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Nach Quellen und aus eigenen Erinnerungen schildert Golo Mann die zwölf Jahre der Nazi-Herrschaft, von Hitlers Machtergreifung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Klar und engagiert legt er die politischen Entwicklungen dar, die den Zweiten Weltkrieg entfesselten, und analysiert die Ideologie, die zum Holocaust führte. »Mir scheint die Frage, ob so etwas sich wiederholen kann, bedeutungslos. Wollen wir, daß es sich wiederholt, wollen wir es nicht das wäre eine sinnvollere Fragestellung«, mahnt Golo Mann und beschließt seine Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit einem Ausblick auf die Entstehung der Bundesrepublik.
Autorenportrait
Golo Mann wurde 1909 in München als drittes Kind von Thomas und Katia Mann geboren. Er studierte Philosophie und Geschichte in München, Berlin und Heidelberg, wo er bei Karl Jaspers promovierte. Golo Mann emigrierte 1933 nach Frankreich und später nach Zürich. Als Kriegsfreiwilliger wurde er in Frankreich interniert, mit seinem Onkel Heinrich gelang ihm die Flucht über die Pyrenäen. Ab 1942 lehrte er an verschiedenen Universitäten in Amerika und in Deutschland. Golo Mann starb 1994 in Leverkusen.