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Kollaboration, Widerstand und Vergeltung im Europa des Zweiten Weltkrieges

Erschienen am 13.03.2017, 1. Auflage 2017
45,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783205202189
Sprache: Deutsch
Umfang: 367 S., 12 s/w-Abb. und 5 Karten, 12 Illustration(
Format (T/L/B): 2.9 x 21.5 x 14.1 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In den vom nationalsozialistischen Dritten Reich besetzten Ländern und in den verbündeten Staaten verliefen die Grenzen zwischen passiver Anpassung, aktiver Kollaboration und Widerstand ebenso fließend wie jene zwischen Rache und Vergeltung im und nach dem Krieg. István Deák verbindet diese Themenfelder zu einer Gesamtdarstellung über die unterschiedlichen Ausprägungen komplexer Phänomene in schwierigen Zeiten. Aus unterschiedlichen Gründen unterstützten Individuen, Gruppen und/oder lokale Behörden in den besetzten Gebieten die Besatzer, erduldeten ihre Anwesenheit oder lehnten sich dagegen auf. Kollaboration konnte mit einem Glas Wasser für einen durstigen Soldaten beginnen und bis zur Denunziation reichen. Als Widerstand konnte das versteckte Tragen eines verbotenen Abzeichens ebenso gelten wie der bewaffnete Kampf. Passive Anpassung fiel in Westeuropa, wo die Besatzungstruppen in der Regel gemäßigt agierten, leichter als in den oft rücksichtslos unterdrückten Ländern Ost- und Südosteuropas. Dort gingen Besatzung, Widerstand und Befreiung oft mit Bürgerkriegen, Genoziden und "ethnischen Säuberungen" einher. Dabei spielte die Besatzungsmacht mitunter eine geringere Rolle als verschiedene lokale Gruppierungen. Das Spektrum der Vergeltung nach dem Krieg reichte von individueller Rache über ordentliche Gerichtsverfahren bis zur Vertreibung ganzer Bevölkerungsgruppen. Bis heute gibt es keine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung der vier miteinander verwobenen Themen "Kollaboration", "Anpassung", "Widerstand" und "Vergeltung". Dieses Buch schließt diese Lücke und zeigt länderspezifisch, was während des Zweiten Weltkriegs in Europa geschah.

Autorenportrait

Dr. István Deák, geb. 1926 in Budapest, ist Professor Emeritus für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Columbia University in New York und Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur Geschichte der Habsburger-Monarchie und Mittel- und Osteuropas im 20. Jahrhundert. Bei Böhlau erschienen von ihm »Der k.(u.).k. Offizier« und »Die rechtmäßige Revolution: Lajos Kossuth und die Ungarn 1848-1849».

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