Beschreibung
Die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanums wollte die Feier des Wortes Gottes (sacra Verbi Dei celebratio) als Teil der Liturgiereform stärken: Die "sacra Verbi Dei celebratio" knüpft an alte Traditionen einer eigenständigen Wort-Gottes-Feier an, die als "Liturgie der Kirche" von Stundenliturgie und Eucharistiefeier zu unterscheiden ist und von Priester, Diakon oder - im Notfall - von sonstigen Beauftragten geleitet werden kann. Diese Ausnahme, eine Wort-Gottes-Feier am Sonntag anstelle der Eucharistiefeier, wurde zum Regelfall; sie war aber gerade nicht im Blick der Konzilsväter, die vielmehr einen zusätzlichen, die Eucharistiefeier ergänzenden Gottesdienst vor allem am Vorabend des Sonntags intendierten. Mit diesem Ergebnis sind noch lange nicht alle Fragen um die tägliche oder sonntägliche Liturgie der Kirche gelöst, aber sie sind gestellt: Welche Feierformen können als Liturgie angesprochen werden, wie sieht es aus mit der sakramentalen Liturgie der Kirche, welche Bedeutung kommt dem gemeinsamen Priestertum neben dem Amtspriestertum zu und viele mehr. Die Diskussionen sind künftig vorsichtiger und mit der hier ausgeführten klaren Begrifflichkeit zu führen. Der Band leistet somit Grundlagenforschung, die schon lange fehlte.
Autorenportrait
Wolfgang Meurer war Liturgiereferent und Studienleiter für die Ausbildung und Berufseinführung der Gemeinde- und Pastoralreferent/innen im Bistum Aachen. Er wurde mit dieser Arbeit an der Universität Bonn promoviert.
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