Kanzler und Kanzleien im Spätmittelalter
Eine Histoire croisée fürstlicher Administration im Südwesten des Reiches, Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg 204, Reihe B, Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-W
Erschienen am
07.12.2016, 1. Auflage 2016
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783170288683
Sprache: Deutsch
Umfang: XCIV, 602 S., 25 Fotos
Format (T/L/B): 4.6 x 23.5 x 17 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Am Beispiel der Kurpfalz untersucht Ellen Widder das spätmittelalterliche Kanzleiwesen. Hierbei widerlegt sie zahlreiche ältere Ansichten. Stellte man sich früher die spätmittelalterlichen Kanzleien in Deutschland als institutionalisierte, fest gefügte und hierarchisch strukturierte, ortsfeste Behörden vor, so zeigt Widder mit ihrem neuen, multiperspektivischen Ansatz, dass dies nicht zutrifft. Über lange Zeit hinweg bediente man sich der vor Ort verfügbaren und daher vielfach wechselnden öffentlichen Notare. Erst allmählich wurden die Kanzleiaufgaben an universitär ausgebildete Juristen übertragen. Starke Impulse für eine Entwicklung des Kanzleiwesens in der Pfalzgrafschaft waren der Aufstieg der Pfalzgrafen zur Kurwürde (1356), das Königtum Ruprechts (1400-1410) und die Herrschaft Friedrichs des Siegreichen (1451-1476).
Autorenportrait
Dr. Ellen Widder ist Professorin für mittelalterliche Geschichte am Historischen Seminar der Universität Tübingen.