Beschreibung
Wir verstehen uns als Europäer, doch unsere traditionell verankerte Vorstellung von europäischer Kultur ist fragwürdig. Denn wir schleppen aus der Kolonialzeit und aus der Romantik Ansichten mit, die unseren Blick auf Geschichte und das geopolitische Selbstverständnis eurozentristisch verzerren und die Zukunft unseres Kontinents belasten.
Dag Nikolaus Hasse ermutigt zu einem offeneren Nachdenken über Europa, dessen geistige Wurzeln weiter und dessen Verbindungen zu kontinentalen Nachbarn intensiver sind, als viele glauben.
Autorenportrait
Dag Nikolaus Hasse, geboren 1969, ist Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Würzburg. Seine Forschung gilt hauptsächlich der arabischen Philosophie und Naturwissenschaft und ihrem Einfluss im lateinischen Europa. Hasse ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und wurde 2016 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet.
Inhalt
Einführung
Ein kurzer Blick auf das Mittelalter
Geographie
1 Entkolonialisierung
Europa wird von einem Kontinent zu einer Kultur
Im Geist der Aufklärung?
Die Nachteile des aufklärerischen Begriffs von Europa
2 Entromantisierung
Beginnt alles mit den Griechen?
Wie europäisch sind die griechischen und römischen Kulturen?
Mittelalter: War Europa ein christliches Land?
Feindesliebe und Gleichheit aller Menschen
Die Gefahren des romantischen Begriffs von Europa
Komplexität und Kritik
3 Was ist typisch europäisch?
Drei Essays
Von unten nach oben
Drei Weisen, Europa offen zu denken
4 Vielvölkerstädte: das Europa der Zukunft
Politische Verpflichtung
Zukunft
Anmerkungen
Dank
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