Über die Türkei, auf der Ladefläche eines Lkw's, kommt Karim Mensky nach Deutschland. Eigentlich war ausgemacht, dass der Schlepper ihn zu Verwandten nach Paris bringt, aber nun findet sich Karim mitten im bayerischen Nirgendwo wieder. Er wird von der Polizei aufgegriffen und in ein Flüchtlingsheim nach Dachau gebracht. Nun beginnt für Karim eine dreijährige Odyssee zwischen Asylantenheimen, Obdachlosenasylen und der deutschen Bürokratie. Vor allem auch drei lange Jahre Langeweile- ohne Aufenthaltsgenehmigung keine Arbeit, ohne Arbeit keinen Sprachkurs, ohne Sprachkurs keine Arbeit …

Der Roman spielt 2008- 2011 als viele Iraker flüchteten. Man würde gerne glauben, dass sich in den letzten fünf Jahren die Situation für die Flüchtlinge geändert hat, ahnt aber, dass dem nicht so ist.

Mit diesem Roman ist man ganz nah an einem Menschen, der keine Heimat mehr hat,  der nicht zurück kann und auch nicht bleiben darf. Trotzdem ist der Roman schön erzählt, manchmal traurig, manchmal lustig und immer warmherzig. Lesenswert!

Gelesen und empfohlen von Heike Steinhäuser