Der britische Geologe und Universitätsprofessor Alastair Bonnett versammelt in diesem Buch zahlreiche Essays über außergewöhnliche und kuriose Orte. Inseln die verschwunden sind, oder solche, die zwar auf Karten jahrzehntelang eingezeichnet waren, aber eigentlich gar nicht existieren. Eine Stadt in Nordkorea, die menschenleer ist, aber jeden Abend hell erleuchtet wird. Niemandsländer, die kein Land beanspruchen möchte, unterirdische Labyrinthe, Piratenstädte, Müllstrudel oder Enklaven, die absurd ineinander verschachtelt sind. Dies nur eine kleine Auswahl.
Dabei stellt der Autor die beschriebenen Orte immer in einen Gesamtzusammenhang: politisch, historisch, gesellschaftlich, literarisch und sogar persönlich, wenn er z.B. die Verkehrsinsel auf seinem Weg zur Arbeit beschreibt.
Abwechslungsreich, kurzweilig, aber auch erschreckend und verstörend, jedoch nie langweilig.
Gelesen und empfohlen von Maike Schöngart