Beschreibung
"Müller, Sie sollten sich in Berlin auf die Bühne stellen und Ihre Späßchen machen, das bringt Ihnen mehr als Ihre windigen Geschäfte, die eh nur Ihre Schulden vermehren. Wenn Sie den Leuten dann noch erzählen, wie Ihr Geschäftsmodell funktionieren soll, lachen die sich doch kaputt." Eine geradezu unglaubliche, aber in Teilen wahre Geschichte: 1925 wird Alois Poschinger, Assessor der Jurisprudenz, in die "Rote Ecke" Bayerns versetzt. Ganz im Sinne der neuen nationalen Bewegung will er "mit dem eisernen Besen" für Zucht und Ordnung sorgen. Da kommt ihm das Edion gerade recht, denn das Gasthaus an der Grenze zu Böhmen lockt mit freizügigem Varieté und hat mit dem Ruf zu kämpfen, dass sich dort Frauen prostituieren. Er stellt Eduard Müller, den Wirt, der wegen seiner Schrulligkeit allgemein beliebt ist, unter Anklage, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Geschlechtskrankheitengesetz. Nun muss Oberamtsrichter Winkler aus Selb, mehrmaliger Besucher des Etablissements, damit rechnen, ins Gerede zu kommen. Das ruft Hanna, seine Tochter, auf den Plan. Sie, die der Assessor zunächst gerne als seine zukünftige Ehefrau sehen möchte, hat sehr schnell erkannt, dass der ehrgeizige Jurist ein frauenfeindliches Ekel ist, mit dessen Moral es nicht zum Besten steht. Zusammen mit ihren Freundinnen Ruth und Rieke stellt sie dem Mann eine Falle, die ihn als lüsternen Wüstling entlarvt. Als in dem Prozess gegen Müller die Gefahr besteht, dass dieser Vorfall zur Sprache kommt, entwickelt Poschinger einen perfiden Plan. Frankenpost: Die Königs erzählen spannend und absolut unterhaltsam die Geschichte eines "fröhlichen Sünders", dessen Leben und Werk bis heute ein großes Rätsel sind. Dabei gelingt es ihnen treffend, die Atmosphäre einer Kleinstadt und die Eigenheiten ihrer Bewohner in den 1920er Jahren zu beschreiben.
Autorenportrait
Rainer König, Jahrgang 1943, ist in Mittelfranken aufgewachsen. Nach sechs Jahren Seefahrt bei der Handelsmarine holte er das Abitur nach und studierte in Erlangen Germanistik, Geschichte und Geografie. Als Gymnasiallehrer kam er nach Selb, wo er seit 1978 lebt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Tochter Birgit König ist 1979 in Selb geboren. Nach dem Abitur ging sie zum Zoll. Seit 2003 arbeitet sie in Frankfurt am Main im Ermittlungsdienst. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt bei Gelnhausen. Die Königs haben inzwischen acht Romane vorgelegt: Wilder Mann, 2008 Wilde Grenze, 2010 In Tschechien unter dem Titel Divoká hranice erschienen Wildes Erwachen, 2012 Wilde Visionen, 2014 Limes Zeit der Abrechnung, 2014 Wildes Kristall, 2016 Totensteine, 2018 Der Fall Edion, 2020 Mehr über die Autoren: www.rabiko-autoren.de