Beschreibung
Durch das Medium der Literatur wird die Gesellschaft zur Diskussion über differente Deutungen des Vergangenen angeregt, denn in den erzählten Geschichten kommt es zu einer Konstruktion von historischen Abläufen und zu einer immer neuen Darstellung von Figuren, Räumen und Zeit. Literatur reagiert schnell und seismographisch auf gesellschaftliche Veränderungen, die aufgenommen und durch die Autorinnen und Autoren auf subjektive Weise verarbeitet werden. Die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes nehmen literarische Texte in den Blick, in denen Fragen der deutschen und der polnischen Geschichte eine bedeutende Rolle spielen. Verbunden damit ist der Versuch, Texte ins Zentrum zu rücken, in denen sich in der Art und Weise der »ästhetischen Codierung« von historischen Sachverhalten neue Sichten ergeben und die jeweils auf besondere Thematisierungs- oder Perspektivierungsstrategien in der neueren Literatur verweisen.The medium literature encourages the society to discuss different interpretations of the past since the narratives lead to a construction of historical processes and to a consistent reinterpretation of figures, spaces and time. Literature reacts rapidly and seismographically to social changes which are adapted and processed subjectively by authors. The contributions in this volume focus on literary writings in which issues of the German and Polish history play a significant role. This is linked to the attempt to focus on writings in which the way and manner of the "aesthetic codes" of historical facts lead to new perceptions and hint at particular perspective strategies in recent literature.
Autorenportrait
Prof. Dr. Monika Wolting lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Wrocaw, Polen. Sie ist Sprecherin des Internationalen Christa-Wolf-Zentrums und stellvertretende Präsidentin der Goethe-Gesellschaft Polen. 2020 erhielt sie die Auszeichnung »Verdiente Versöhner*innen« des Auswärtigen Amtes. Sie ist auch als Literaturkritikerin tätig.
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