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Verkannte Genies

Wenn Kinder in der Schule scheitern: Hilfen mit den 10 Schlüsseln der Evolutionspädagogik

Erschienen am 01.03.2010
Auch erhältlich als:
17,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferzeit unbestimmt

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783466308705
Sprache: Deutsch
Umfang: 153 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 21.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Schulerfolg mit der Evolutionspädagogik Immer mehr Kinder und Jugendliche scheitern in unseren Schulen. Gerade überdurchschnittlich intelligente, kreative und innovativ denkende Schüler entsprechen oft nicht dem normalen Lernklima und werden in ihrer Andersartigkeit nicht verstanden. Die Evolutionspädagogik hilft dabei, die besonderen Fähigkeiten dieser Kinder zu erkennen. So werden sie auf ihrem Weg konstruktiv begleitet und gefördert. Individuelle Förderung mithilfe der Evolutionspädagogik Praxistipps für Eltern, Lehrer und Erzieher

Autorenportrait

Ludwig Koneberg (1947-2020), M.A. phil., studierte Wirtschaftsingenieurwesen, Philosophie und Pädagogik. Er war Gründer und Leiter des Ausbildungsinstituts für Praktische Pädagogik I.P.P. GmbH in München. Seit 1990 bildete er Lernberater und Coachs in seiner Methode aus.

Leseprobe

Fast t?ich erleben wir in unseren Beratungspraxen Trag?dien, die sich in unseren Schulen und in der P?gogik abspielen. Immer wieder haben wir junge, begabte Menschen vor uns, die frustriert sind, sich verraten, unverstanden f?hlen und nicht geachtet werden. Unsere Betroffenheit, mit welcher Ignoranz in weiten Kreisen der P?gogik auf diese Situationen reagiert wird, hat uns motiviert und immer wieder angetrieben, ein leicht verst?liches und leicht anwendbares Konzept zu entwickeln - die Evolutionsp?gogik. Der Erfolg dieses methodischen Ansatzes und die Not in der P?gogik haben uns bekr?igt, dieses Buch zu schreiben. Es sei all denjenigen Menschen gewidmet, die verkannt, nicht erkannt, nicht geachtet, verloren gegangen und gestrandet sind - in unserer Gesellschaft. Kinder, die anders sind Soeben hatte Julian sein Deutschreferat vor der Klasse gehalten. Etwas verlegen wischte er sich Schwei?erlen von der Stirn. ?er mehrere Nachmittage hatte er sich auf dieses Referat vorbereitet, denn f?r ihn stand mit diesem Referat die Versetzung in die 10. Klasse auf dem Spiel. Nach seinem Vortrag bekam er von der Klasse gro?n Beifall. Er wusste, er hatte seine Sache gut gemacht. Schon wollte er erleichtert aufatmen, als ihn der erstaunte, ungl?ige Blick des Lehrers traf. Dieser kommentierte sein Referat mit den Worten: "Dieses Referat war hervorragend, doch du hast es nicht allein gemacht." Fassungslos antwortete Julian: "Ich habe mir alles allein erarbeitet, meine Eltern k?nnen dies bezeugen." Trotz Elterngespr? war der Deutschlehrer nicht bereit, Julian die erhoffte Zeugnisnote 4 zu geben - aus einem kleinen Gl?cksgef?hl, etwas gut gemacht zu haben, blieben nur Ohnmacht, Wut, Entt?chung und Resignation zur?ck. Allzu oft werden Kinder in Schubladen eingeordnet. Ein Sch?ler mit Schw?en in Deutsch kann dann wohl auch keine Leistungsverbesserung zeigen. Statt einfach neugierig zu sein, hatte der Lehrer ein fertiges Bild von Julian. Zweifellos hatte Julian eine Lese-Rechtschreib-Schw?e, was seine mangelhaften Rechtschreibnoten zeigten. Auch seine Mitarbeit im Deutschunterricht war nicht ?berragend. Doch hatte ihn einmal ein Thema gefesselt, wurde seine Sprache pl?tzlich flie?nd und lebendig. Der Psychoanalytiker C.G. Jung ?berliefert uns ein ?liches Erlebnis: Als ein Lehrer der Klasse einen Aufsatz zur?ckgab, wartete C.G. Jung vergebens auf seine Arbeit. Als alle anderen ihre Arbeiten zur?ckhatten, hob der Lehrer an und sagte: "Jetzt habe ich noch einen Aufsatz - den von Jung. Er ist weitaus der beste, und ich h?e ihm den ersten Platz gegeben. Aber leider ist er ein Betrug. Wo hast du ihn abgeschrieben? Gesteh die Wahrheit." Jung litt lebenslang an dieser Diskriminierung, sonst h?e er sich nicht bis ins hohe Alter daran erinnert. Ereignisse wie diese sind typisch f?r Kinder mit ungeahnten Begabungen, die aber begleitet sind von hoher Stressanf?igkeit und Lern- und Verhaltensproblemen. Diese Kinder denken anders, sie verhalten sich anders, sie reagieren anders als ihre Altersgenossen. Sie haben andere Interessen, sind oft abwesend, sind manchmal sehr stur in ihrem Verhalten und leiden unter den Reaktionen ihrer Freunde und Mitsch?ler. Sie ziehen andere Schl?sse, sie tun Dinge, die andere nicht tun. Sie stellen Fragen, auf die wir Erwachsene keine Antworten haben. Sie vertiefen sich in bestimmte Bereiche mit einer bemerkenswerten Ausdauer und lassen andere Gebiete, die sie nicht interessieren, "links" liegen. Sie leiden an den vorgegebenen Strukturen dieser Welt und bringen gleichzeitig Licht in die Dunkelheit unserer banalen, einfach gestrickten Alltagswelt. Es sind Kinder, die anders sind - vielfach untersch?t, verspottet, beargw?hnt, missverstanden in ihrem Verhalten. Und allzu oft reagiert die Umgebung hilflos auf sie. Wir konnten in jahrelangen Beobachtungen herausfinden, dass diese Kinder eine spezielle neurologische Verarbeitungsstrategie haben. Wir nennen sie "Mischformer". Man geht davon aus, dass bei den meisten Menschen Leseprobe

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