Beschreibung
Die Kindheit wird in unserer Gesellschaft kontrovers diskutiert: Kinder sollen frühestmöglich gefördert werden, um im Wettbewerb später bestehen zu können. Wie unterschiedlich Kinder sind und wie viele ihrer Fähigkeiten angeboren, gerät dabei aus dem Blick. Kinder, die sich nicht reibungslos einfügen, werden schnell pathologisiert, und es scheint, als bestünde die Kindheit immer mehr aus Gefährdung, Krankheit und Störung. Eltern fühlen sich unter Druck, perfekte Mütter und Väter von möglichst erfolgreichen Kindern zu sein. Dabei sind sie in vielen Bereichen gefordert: im Umgang mit digitalen Medien, bei Fragen nach optimaler Förderung oder danach, wie viel Freiheit und wie viel Kontrolle ein Kind braucht. Dieses Buch zeigt aktuelle Entwicklungen und deren Ursachen auf. Es möchte zu einem gelasseneren Umgang mit unseren Kindern beitragen - und zur Beruhigung eines Diskurses, der zwischen Romantisierung und Perfektionierung der Kindheit hin- und herpendelt.
Autorenportrait
Oskar Jenni, geboren 1967, ist ein Schweizer Kinder- und Jugendarzt. 2005 übernahm er in der Nachfolge von Remo H. Largo die Leitung der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich. Seit 2020 ist er Professor für Entwicklungspädiatrie an der Universität Zürich. Die weiteren 10 Autorinnen und Autoren des Buches gehören zum 2018 initiierten Thinktank der Zürcher Akademie. Für das Kind. Giedion Risch. Sie stammen aus den Fachbereichen Anthropologie, Entwicklungspsychologie und -pädiatrie, Erziehungswissenschaft, Ethik und Philosophie, Politologie, Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Ökonomie. Obere Reihe von links nach rechts: Günther Fink, Rolan Reichenbach, Moritz Daum, Oskar Jenni, Holger Baumann, Daniel Süss Untere Reihe von links nach rechts: Judith Burkart, Silja Häusermann, Dieter Rüttimann, Heidi Simoni, Barbara Bleisch